Mit dem Thema „Kompetenzbildung zu Dual Use Problemen: Potentiale einer interdisziplinären Lehre zwischen IT-Sicherheit und (Technik)Ethik“ leisten M. Angela Sasse (Human-Centred Security, RUB) und Sebastian Weydner-Volkmann (Ethik der digitalen Methoden und Techniken, RUB) einen wesentlichen Beitrag zur Tagung „Sensibilisierung und Kompetenzbildung für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung in der Lehre“. Die am 5. Juni 2023 in der Landevertretung Sachsen-Anhalt in Berlin stattfindende Tagung wird vom Gemeinsamen Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung von DFG und Leopoldina ausgerichtet.
Die Abwägung zwischen der Forschungsfreiheit und möglichen Missbrauchsszenarien stellt hohe Ansprüche an die Eigenverantwortung von Forschenden in allen Wissenschaftsbereichen, v. a. in Zeiten globaler Aufrüstung. Lehrveranstaltungen an Hochschulen werden von den zukünftigen Forschenden, Mitarbeitenden im Wissenschaftsmanagement und weiteren angehenden akademischen Fachkräften besucht, die bezüglich dieser Fragestellungen eine besondere Sensibilisierung und Kompetenzaufbauen sollten. Die Tagung soll diskutieren, wie diese Sensibilisierung und der Kompetenzaufbau für sicherheitsrelevante Forschungsfragen, insbesondere den möglichen Missbrauch von Forschung, in die Lehre integriert werden können.
Der Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung ist ein von DFG und Leopoldina eingerichtetes Gremium, das das Bewusstsein für die doppelte Verwendbarkeit von Forschungsergebnissen und den verantwortungsvollen Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung sowie die diesbezügliche Selbstregulierung der Wissenschaften nachhaltig stärken soll.