Carina Wiesen
Institut für Erziehungswissenschaft, Pädagogische Psychologie, Ruhr-Universität Bochum
Titel des Promotionsprojekts: Lernprozesse in der IT-Sicherheit
Hardware Reverse Engineering ist definiert als ein Prozess, durch den Aufschlüsse über die zugrundeliegenden Mechanismen eines bestehenden Systems gewonnen werden. Ausgehend von einem Output (z.B. Leuchten einer Lampe) möchte ein Reverse Engineer herausfinden, welche Komponenten (z. B. einzelne Schaltkreise) den jeweiligen Output auslösen. Trotz intensiver technischer Forschung, bleibt Hardware Reverse Engineering ein undurchsichtiger und bis dato nur kaum verstandener Prozess. Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Tatsache, dass nicht-automatisierte Vorgehensweisen der menschlichen Analysten im Hardware Reverse Engineering weitgehend unklar sind. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, Hardware Reverse Engineering aus psychologischer Perspektive als Problemlöseprozess zu beschreiben, an dem bestimmte Problemlösestrategien, domainspezifisches Wissen sowie kognitive und nicht-kognitive Faktoren beteiligt sind. Im nächsten Schritt sollen Erkenntnisse über die zugrundeliegenden psychologischen Prozesse in das Design von Chips einfließen, um ihre Sicherheit zu erhöhen.
Betreut von: Prof. Nikol Rummel
E-Mail: carina.wiesen@rub.de